„Sie entstand aus dem Herzenswunsch der polnischen Gläubigen“, sagte Bruder Sławomir Rosiński während der Jubiläumsfeierlichkeiten am 9. März über die Polnische Katholische Gemeinde in Wien. Was 1999 als Gläubigen-Initiative begann, hat sich zu einer dynamischen Gemeinschaft entwickelt, die seit einem Vierteljahrhundert das Gemeindeleben bereichert und Brücken zwischen Polen und Österreich baut.
Die Polnische Katholische Gemeinde in Wien feierte das 25-jährige Jubiläum ihres Bestehens in der Brigittakirche im 20. Wiener Gemeindebezirk. „Wir sind heute hier, um Gott unseren Dank für die 25-jährige Präsenz der Polnischen Katholischen Gemeinde in dieser Kirche und dieser Pfarre auszudrücken. Gleichzeitig danken wir heute Gott für 25 Jahre Dienst der polnischen Kapuzinerbrüder“ – mit diesen Worten begrüßte Bruder Sławomir Rosiński OFMCap, der derzeitige polnische Seelsorger, die zahlreichen Gläubigen und geladenen Gäste.
„Willkommen in eurer Pfarre“
Die Polnische Katholische Gemeinde bei der Brigittakirche wurde als von der Basis der Gläubigen gegründet, die sich nach der Heiligen Messe, dem Wort Gottes und einem polnischen Priester sehnten. Sie ist Teil der österreichischen Pfarrgemeinde, die sie in ihrer Kirche beherbergt. „Wir sind stolz, Teil der Pfarre Hl. Johannes Paul II. zu sein und mit unserem Pfarrer, Pater Wolfgang Seybold, sowie den österreichischen Geistlichen und Gläubigen gut zusammenzuarbeiten“, betonte Bruder Rosiński. Das Jubiläum war eine Gelegenheit, den Österreichern für ihren herzlichen Empfang zu danken. Pfarrer Seybold begann seine Predigt mit den Worten: „Herzlich willkommen in eurer Pfarre!“ und betonte, dass Gott diesen Ort für die polnische Gemeinde vorbereitet habe.
Geschichte
Die Geschichte der Polnischen Katholischen Gemeinde begann im Frühjahr 1999, als mehrere Familien Pater Paweł Stawarczyk baten, in der Kirche St. Brigitta die hl. Messe auf Polnisch zu feiern. Anfangs wurden die Messen nur sporadisch abgehalten, doch schon bald wurden sie zu einem regelmäßigen Ereignis. Dank der Unterstützung des Ordens der Minderen Brüder Kapuziner wurde die Entwicklung der Seelsorge ermöglicht. In den folgenden Jahren wurden Katechese, Exerzitien und zusätzliche Gottesdienste eingeführt und die Gemeinde offiziell in die Strukturen der Erzdiözese Wien eingegliedert. Die Umstrukturierung der Erzdiözese im Jahr 2019 führte zur Gründung der Pfarre Hl. Johannes Paul II., zu der nun auch die polnische Gemeinde gehört. Seit 2021 ist Bruder Sławomir Rosiński der Seelsorger und setzt die Tradition fort, das spirituelle Leben der Polen in Wien zu stärken und Brücken zwischen Polen und Österreich zu bauen.
Eine bleibende Erinnerung an das Jubiläum
Anlässlich des silbernen Jubiläums beschlossen der polnische Pfarrgemeinderat und Bruder Sławomir, ein bleibendes Andenken zu hinterlassen – eine Statue des hl. Johannes Paul II. Dank der Bemühungen und Spenden von Familien der Polnischen Katholischen Gemeinde konnte die Skulptur in der Nähe des Presbyteriums neben dem Seitenaltar mit den Reliquien des heiligen Papstes aufgestellt werden. Die zwei Meter hohe Statue aus Lindenholz wurde von Ryszard Wysocki aus Kalety geschaffen. Ihr gegenüber steht eine ältere Statue der hl. Birgitta. „Dies wird ein Ort des Gebets für die Gläubigen sein, die diese Kirche besuchen“, betonte Bruder Sławomir.
An der Jubiläumsfeier nahmen Kapuzinerbrüder, die ehemaligen polnischen Seelsorger, Pater Zygmunt Waz CR und Pfarrer Wolfgang Seybold teil. Bruder Bogumił Kusiak zelebrierte die Heilige Messe auf Polnisch, die Predigt auf Deutsch hielt Pater Seybold. Beide Priester weihten die neue Statue. Die mit Gläubigen gefüllte Kirche hallte vom Gesang des Chors der Wiener Polen „Gaudete“ wider. Die gesamte Veranstaltung wurde vom katholischen polnischen Internetradio „Radio Droga“ übertragen.
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