„Diese Treffen sind ein spiritueller Atemzug für alle, um Kraft für die täglichen Herausforderungen zu schöpfen“, sagte Bischof Piotr Turzyński, der Delegat der Polnischen Bischofskonferenz (KEP) für die Seelsorge polnischer Emigranten, der vom 14. bis 16. April Gast des Treffens der Gebetsgruppe „Orły“ (Adler) war, die ihr 23-jähriges Bestehen in der polnischen Begegnungsstätte „Haus Concordia“ in Deutschland feierte.

Turzyński stellte fest, dass die „Orły“ eine Formationsgruppe sei, die allen offen stehe, die auf der Suche nach Gott seien. „Dies ist bereits die nächste Generation, die mit dem Gebet der Anbetung und der Verehrung des Allerheiligsten Sakraments vertraut ist. Diese jungen Menschen unterschiedlichen Alters aus verschiedenen Regionen Deutschlands können Gottes Wirken in ihrem Alltag entdecken“, betonte der Bischof.

Für die Jugendlichen ist die Möglichkeit, ihren Glauben mit polnischen Gleichaltrigen zu erleben, äußerst wichtig. „Ich bin froh, dass es in Deutschland eine polnischsprachige Gemeinde gibt und ich nicht alleine bin. Ich habe sehr gute Freunde, mit denen ich beten, tanzen und singen kann“, sagte die 19-jährige Kinga.

„Hier kann ich sein, wie ich bin. Hier gibt es Menschen, mit denen man über alles reden und gemeinsam den Herrn anbeten kann. Alle paar Wochen kann man hierher kommen und neue Energie tanken“, ergänzt der 22-jährige Florian.

Während des Treffens wurde jeden Tag die Heilige Messe gefeiert. Neben dem gemeinsamen Gebet hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, einen Vortrag von Bischof Turzyński über die göttliche Barmherzigkeit zu hören. Der Delegierte der KEP spendete den polnischen Jugendlichen auch das Sakrament der Firmung. Es gab Zeit für Gespräche und Momente gemeinsamer Freude. Am letzten Tag fand ein Fest mit einem Konzert und einem Tanz der Barmherzigkeit statt.

Das diesjährige Treffen des Gebetskreises der Adler war das 127. in seiner Geschichte. Die Gemeinschaft, deren Patrone der hl. Johannes Paul II. und die hl. Faustina sind, wird von den Priestern Tomasz Frączek, Marcin Szymczyk und Tadeusz Biela betreut. Auch die Laien-Leader sind für die „Orły“-Formation von großer Bedeutung.

Das „Haus Concordia“ ist ein Zentrum in einem malerischen Tal am Rande der Landschaftsregionen Siegerland und Westerwald, nahe der Stadt Siegen. Es befindet sich im Besitz des Vereins „Christliches Zentrum zur Förderung der polnischen Sprache, Kultur und Tradition in Deutschland“. Es wird von der Gesellschaft vom Heiligen Geist verwaltet. Die Gründungsmitglieder des Vereins haben als vorrangige Ziele in die Satzung unter anderem aufgenommen: die Förderung des Studiums der polnischen Sprache, der polnischen Kultur und Tradition in Deutschland, Erziehung der jungen Generation im Geiste und in Übereinstimmung mit der Lehre der römisch-katholischen Kirche, Aufbau von Freundschaft und kulturellem Austausch zwischen dem polnischen und dem deutschen Volk.

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